Bericht zur Entwicklung der Martin-Segitz-Schule
Staatl. Berufsschule III Fürth
im Schuljahr 2004/2005

Im Schuljahr 2004/2005 hat die Haushaltskonsolidierung der Bayerischen Staatsregierung für viel Diskussion gesorgt. Die Einführung des G 8 führte zu schmerzhaften Kürzungen der vorher schon dürftigen Anrechnungsstunden bei den Berufsschulen. Außerdem haben die Entscheidungen der Regierung zur Bildung von Kompetenzzentren die Schulstrukturen verändert, wobei die Bilanz des Gebens und Nehmens für unsere Schule ausgeglichen ist.

Sehr gefreut hat uns, dass die Regierung unserer Schule den Sprengel für die Beschulung des Systeminformatikers ab der 11. Jahrgangsstufe zugeordnet hat. Der Sprengel umfasst Nord- und Ostbayern. Auch damit wurde, wie schon bei der Zuordnung der IT-Berufe, die jahrelange gute Arbeit unserer Schule gewürdigt.

 

Entwicklung der Schülerzahlen:

Gegenüber dem Vorjahr ging die Schülerzahl um 6,4 % von 1861 auf 1742 zurück.
Die einzelnen Fachbereiche:
Metalltechnik insgesamt Gleichstand gegenüber dem Vorjahr (693),
Elektrotechnik Rückgang um ca. 9,4 % auf 287 Schüler/innen,
Medientechnik Rückgang um 15,6 % auf 215 Schüler/innen,
IT-Technik  Rückgang um 5,8 % auf 547 Schüler/innen,

Die Zahl der Klassen beträgt 75 (Vorjahr 78).

 

Organisationsreform an den Berufsschulen

Nach umfangreicher Diskussion wurden die mittelfränkischen staatlichen Berufsschulen zu Kompetenzzentren umorganisiert.

Wesentliche Änderungen für die Martin-Segitz-Schule sind:

  • Stärkung durch Erweiterung der Sprengel für die Elektroniker und Feinwerkmechaniker
  • Abgabe der Industriemechaniker und Werkzeugmechaniker in der Fachstufe nach
    Erlangen und Herzogenaurach.

 

Namensgebung "Martin-Segitz-Schule"

Zum 1. September 2004 wurde der Schule auf Antrag der Namenszusatz "Martin-Segitz-Schule" vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus verliehen. Aus diesem Anlass fand am 29. April 2005 eine Feierstunde mit dem Bundesvorsitzenden der IG Metall Jürgen Peters, dem Bürgermeister der Stadt Fürth, der Enkelin von Martin Segitz Frau Margarete Böhner, sowie weiteren Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft und den örtlichen Arbeitnehmervertretungen statt. Vor der Feierstunde wurde das neue Namensschild der Schule in der Ottostraße enthüllt. In der Feierstunde wurde ein Kurzfilm erstmals öffentlich gezeigt, den eine 11. Medienklasse im Rahmen eines Unterrichtsprojektes über Martin Segitz erstellt hat.


v.l.: Anny Heike (IG Metall), Thomas Händel (IG Metall), Hartmut Träger (Bürgermeister), Wilfred Büchel (Schulleiter), Jürgen Peters (Bundesvorsitzender IG Metall), Margarete Böhner (Enkelin von Martin Segitz)
 

Schulentwicklung

Im Rahmen der Schulentwicklung wurde die Aufenthaltsmöglichkeiten der Schüler in der Aula wesentlich verbessert. Der Verein der Freunde der Staatl. Berufsschule III Fürth übernahm die Kosten für die ergänzende Anschaffung von Tischen und Stühlen.

 

Außenanlagen

Die Außenanlagen um die neuen Werkstätten wurden neu gestaltet und Teilbereiche des Pausenhofes wurden wieder gepflastert. Hierbei wurden bei den Grabungsarbeiten das bereits geleerte Teerlager des alten Gaswerkes entdeckt und verfüllt. Es wurde ein Carport für die Fahrzeuge der Kfz-Abteilung errichtet.

 

Sanierung der Schülertoiletten

Dank starker Eigeninitiative unserer Sanitärabteilung konnte im Rahmen von Schülerprojekten ein Teil der Schülertoiletten saniert werden. Damit wurde einem seit Jahren von den Schülervertretungen vorgetragenem Wunsch entsprochen. Die Sanierung wird im nächsten Jahr fortgesetzt.

 

Bayernweites Projekt Net@School

Die Fortbildungsinitiative Schulnetz wurde an unserer Schule fortgesetzt. 24 Lehrer/innen verschiedener mittelfränkischer Schulen wurden zu Systembetreuern qualifiziert.

 

Ausstellung "Jugend im 3. Reich"

Mehrere Wochen lang wurde in der Aula die Ausstellung "Jugend im 3. Reich" gezeigt. Sie ist in folgende 5 Stationen gegliedert:
Edelweißpiraten - Swing-Jugend - Kinder und Jugendliche in der Hitlerjugend - Jüdische Kinder und deren Lebensumstände im Nationalsozialismus - Kinder im KZ.

 

Spenden

Der Verein der Freunde der Staatl. Berufsschule III hat folgendes gespendet:
Weitere Sitzgruppen für den Aufenthaltsraum, Kamera für die Medienabteilung, Notebook für die Elektroabteilung.

Die Firma Artem spendete Komponenten für Funknetze (WLAN) im Wert von über 8000 Euro.

 

Neue Berufe - neue Lehrpläne - notwendige Anschaffungen

Die Umsetzung der lernfeldorientierten Lehrpläne in den neuen Elektro- und Me¬tallberufen stellen eine erhebliche Herausforderung dar. Eine Vielzahl von Fachkonferenzen und Dienstbesprechungen der Regierung und der Fachabteilungen waren zur Abstimmung erforderlich. Eine Reihe von Geräten müssen zur Erfüllung der Lehrpläne neu angeschafft werden, z.B. SPS-Komponenten, EIB-Bussysteme und Rechner.

 

Systembetreuung/Umgestaltung von Unterrichtsräumen

Der Ausbau des Schulnetzes machte die Anschaffung eines neuen Switches für den
Serverraum erforderlich. Dieses erweiterbare Gerät teilt das Netz in virtuelle Teilbereiche (sog. VLANs) auf. Damit wird ein besserer Datendurchsatz sowie eine höhere Sicherheit und Stabilität gewährleistet.Der B3-Internetauftritt "www.b3-fuerth.de" ist von einem Server bei Nefkom auf einen schuleigenen Server umgezogen.Das Labor 021 wurde zu einem Netzwerklabor umgebaut.Das Klassenzimmer 318 wurde zu einem EDV-Raum für die Medienabteilung umgebaut.Der Raum 004 wurde von einem Netzwerklabor zu einem EDV-Raum umgestaltet.

Es stehen der Schule nun 4 EDV-Räume mit jeweils 16 Arbeitsplätzen und vier Netzwerklabore zur Verfügung. Insgesamt sind ca. 200 Rechner an der Schule im Einsatz.

 

Abschlussschüler und Preisträger

Im Schuljahr 2004/2005 haben insgesamt 510 Schülerinnen und Schüler die Berufsschule erfolgreich abgeschlossen. 21 von ihnen erhielten bei 2 Feierstunden für ihre hervorragenden Leistungen Staats- und Stadtpreise.

 

Fürth, 30. Juli 2005
Wilfred Büchel, Schulleiter